Ernährung

Wir sind, was wir essen!

Einige Worte zur Ernährung

 

Wenn mich jemand fragen würde, worin sich unser Leben am meisten von dem Leben der Menschen vor 100 Jahren unterscheidet, so würde ich sagen: „In unserer Ernährung“. Liebe Patienten: NICHTS ist per se gesund oder ungesund. Gesundes kann – im Übermaß genossen – sehr ungesund werden. Und viele „Gifte“ werden in kleinsten Dosen oft als Medizin gegeben. Was man essen sollte um gesund zu bleiben oder um wieder gesund zu werden bedarf einer Bestandsaufnahme Ihres Zustands. Chiasamen, Vitaminbomben oder anderes sogenanntes Power-Food nützt ihnen überhaupt nichts, wenn Sie sich ansonsten unvernünftig ernähren. Meist nützt es lediglich dem Konto der jeweiligen Anbieter.

Was essen?

 

Einem gesunden Organismus sollte es an nichts fehlen, wenn er abwechslungsreich das isst, was zur jeweiligen Jahreszeit (saisonal) in seinem Lebensumfeld (regional) wächst. Essen Sie v.a. pflanzliche Lebensmittel und wenig Fleisch. Aus Sicht der Chinesischen Medizin sollten Sie auch weitgehend auf Kuhmilchprodukte verzichten. Kein Lebewesen auf diesem Planeten nimmt nach Beendigung der Brutaufzucht Milch zu sich! Kuhmilch kann auf Dauer zu weitreichenden Problemen führen, da es die Verdauungsfunktion langfristig beeinträchtigt und in der Terminologie der chinesischen Medizin zu Feuchtigkeit führt (siehe Allergien). Zu viel Fett und Weißmehl sind ebenfalls suboptimal.

Liegen gewisse Krankheiten vor, kann Nahrung als vorläufer von Medikamenten gesehen werden. In diesem Fall sind spezielle Ernährungspläne zu erarbeiten, die auf die jeweilige Krankheit abgestimmt sind.

Wie Essen?

 

Wie man essen sollte ist aber aus Perspektive der Chinesischen Medizin ebenso bedeutsam und wird in unserer schnellen Zeit leider oft missachtet.

  • Wenn möglich trinken Sie nach dem Aufstehen ein Glas warmes/heißes Wasser und Frühstücken Sie erst 20 – 30 Minuten danach.
  • Essen Sie drei Mahlzeiten (vielleicht sogar nur zwei…) am Tag, möglichst immer zu den gleichen Zeiten und vermeiden Sie jegliche Zwischenmahlzeiten.
  • Essen Sie nicht in Hektik oder gar beim Laufen. Essen Sie stets mit Ruhe und Genuss und kauen Sie ausreichend oft.
  • Verzichten Sie auf andere Tätigkeiten beim Essen, sondern genießen Sie bewusst. Kein Fernseher, LapTop, keine Zeitung. Wertschätzen Sie die Nahrung, die Sie aufnehmen.
  • Gewöhnen Sie sich daran, nicht zu viel zu essen. Essen Sie nur so viel, bis ein leichtes Sättigungsgefühl eintritt.
  • Essen Sie keine Rohkost nach 16:00 Uhr. Rohkost ist für das Verdauungssystem „Schwerstarbeit“.
  • Essen Sie am besten nach 19:00 Uhr gar nichts mehr.