QI

DIE TREIBENDE KRAFT DES LEBENS

Balance &
Dysbalance

 

Die Chinesische Medizin ist eine Jahrtausende alte, ganzheitliche Medizin, bei der jeder Mensch als Individuum gesehen wird. Sie unterscheidet nicht zwischen Körper, Geist und Seele, sondern der Mensch wird als „eine Einheit“ gesehen und somit auch als Einheit behandelt. Das bedeutet, dass die Chinesische Medizin es z.B. als selbstverständlich ansieht, dass einerseits Störungen eines Organsystems auch entsprechende emotionale Dysbalancen nach sich ziehen können und andererseits längere emotionale Dysbalancen auch die Organsysteme schädigen und somit zu Krankheiten führen können. Denn beide werden durch das gleiche energetische System – dem Qi in den Meridianen – reguliert.

Qi – die Basis der chinesischen Medizin

 

Grundlage dieses energetischen Systems ist etwas, das die Chinesen „Qi“ nennen. Man kennt das vielleicht von anderen Begriffen wie „TaiQi“ (Schattenboxen) oder „QiGong“. Was genau Qi ist lässt sich nicht in ein paar wenigen Worten verdeutlichen. Qi ist Alles. Es kann eher die Form von Materie annehmen (z.B. verdichtet in Form von Flüssigkeiten bei Ödemen) oder eher als Energie vorliegen. Dieser Sachverhalt wird unter anderem in dem bekannten Yin-Yang Symbol verdeutlicht, das das ständige gegenseitige Schrumpfen und Wachsen der relativen Kräfte Yin und Yang darstellt. Yin und Yang sind stets komplementär gedacht, niemals antagonistisch. Sie ergänzen und bedingen sich gegenseitig und lösen sich in rhythmischem Wechsel gegenseitig ab.

Diese Vorstellung kann man als eine Analogie des Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenphysik auffassen. Dieser besagt, dass Objekte aus der Quantenphysik sich in manchen Fällen nur als Wellen, in anderen als Teilchen beschreiben lassen. Anders ausgedrückt: Licht hat je nach Betrachtungsweise entweder einen Teilchencharakter (Materie) oder einen Wellen- bzw. Strahlencharakter (Energie). Das eine birgt immer das andere in sich, d.h. in Materie schlummert stets das Potential für Energie und umgekehrt. Dies wiederum beschrieb Albert Einstein mit seiner Fundamentalrelation:
E=mc² (Energie = Masse x Lichtgeschwindigkeit ²).

Meridiane:
Energetisches
System

 

Dieses für uns seltsame Qi fließt unter anderem in uns Menschen, aber auch in Pflanzen und Tieren und ist nach östlicher Vorstellung Grundlage jedweden Lebens. Es hat die Aufgabe (1) zu wärmen, (2) zu halten, (3) anzuheben, (4) zu schützen, (5) zu transportieren und (6) umzuwandeln. Es fließt im Körper in gesonderten Bahnen, den sogenannten Meridianen, die wiederum mit den verschiedenen Organen verbunden sind. Alle Behandlungsmethoden der chinesischen Medizin zielen darauf ab, den Fluss des Qi in unserem Körper zu regulieren, d.h. überschüssiges Qi auszuleiten , fehlendes Qi zu nähren und Ungleichgewichte des Qi auszubalancieren.

Genau hier setzt insbesondere die Akupunktur an, die mit ihren verschiedenen Methoden dieses Qi versucht zu erreichen und durch verschiedene Nadelungstechniken zu mobilisieren, umzuleiten oder auszuleiten.